Der Stoßdämpfer
Aufbau und Wirkprinzip
Entwicklungsgeschichte
Stoßdämpfereinstellungen
Zug- und Druckstufe
Aufbau und Wirkprinzip
Das Wirkungsprinzip aller hydraulischen Stoßdämpfer ist
die Umsetzung von kinetischer Energie (Bewegung) in thermische Energie (Wärme). Um dies
zu erreichen wird das Öl in dem Dämpfergehäuse durch enge Ausgleichsräume und
Ventilsysteme gepreßt, wodurch hydraulischer Widerstand gebildet wird. Ein
Teleskopstoßdämpfer kann eingedrückt und ausgezogen werden: den sogenannten Druckhub
und Zughub.
Teleskopdämpfer werden unterschieden in:
- Einrohrdämpfer, auch wohl Hochdruckgasdämpfer genannt (I)
- Zweirohrdämpfer, in hydraulischer- oder gashydraulischer Ausführung (II)
Der Einrohrdämpfer
Die wichtigsten Teile sind:
- Der Arbeitszylinder auch Dämpfergehäuse genannt (1)
- Der Kolben (3) mit einer Kolbenstange (4)
- Der Trennkolben (B)
- Das Gaspolster (A)
- Die Kolbenstangenführung
Wie funktioniert ein Einrohrdämpfer
Der Druckhub
Im Gegensatz zu dem Zweirohrdämpfer hat die Einrohrausführung kein Behälterrohr. Gas
und Öl werden getrennt durch einen Trennkolben (B). Wenn die Kolbenstange eingedrückt
wird, wird auch der Trennkolben nach unten gedrückt, wodurch der Druck in sowohl dem Gas-
(A), wie dem Ölteil etwas zunimmt. Auch wird das Öl unter dem Kolben durch den Kolben
(3) gepresst Der Widerstand, der hierbei entsteht, bildet die Druckhubdämpfung.
Der Zughub
Wenn die Kolbenstange ausgezogen wird, wird das Öl zwischen dem Kolben und der Führung
durch den Kolben gepreßt. Der Widerstand, der hierbei entsteht, bildet die
Zughubdämpfung des Stoßdämpfers.
Der Zweirohrdämpfer
Die wichtigsten Teile sind:
- Das äußere Rohr, auch Behälterrohr genannt (1)
- Das innere Rohr, auch Zylinder genannt (2)
- Ein Kolben (3) mit einer Kolbenstange (4)
- Die Kolbenstangenführung
Wie funktioniert ein Zweirohrdämpfer?
Der Druckhub:
Wenn die Kolbenstange eingedrückt wird, fließt das Öl ohne Widerstand unterhalb des
Kolbens durch die Bohrungen (3a) in dem Einwegventil zu dem größer gewordenen Raum
oberhalb des Kolbens. Zur gleichen Zeit wird eine gewisse Menge Öl von dem Volumen der
Kolbenstange, die in den Zylinder eindringt, weggedrückt. Dieses Ölvolumen wird durch
das Bodenventil in das Behälterrohr (1) gepreßt, welches mit mit Luft (1Bar) oder
Stickstoffgas (4 bis 8 Bar) gefüllt ist (c). Der Widerstand, der dem Öl auf dem
Weg durch das Bodenventil (b) entgegengesetzt wird, erzeugt die Druckstufendämpfung.
Der Zughub:
Wenn die Kolbenstange ausgezogen wird, kommt das Öl oberhalb des Kolbens unter Druck und
wird durch den Kolben gepreßt. Der Widerstand, der durch das Öl auf dem Weg durch den
Kolben entsteht, erzeugt die Zughubdämpfung des Stoßdämpfers.